Frohe Ostern!

Ein Gruß zum Osterfest und Infos aus unserem Straßenkinder-Projekt in Kabul

Liebe Freunde, liebe Spender,

Ein schreckliches Gespenst geht um auf der ganzen Welt und verändert alles.
Wir hoffen sehr, dass es Ihnen gut geht!

Unser "Kashana", unser Zentrum für die Straßenkinder und Familien in Kabul, haben wir schweren Herzens erst einmal geschlossen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und unsere Kinder zu schützen. In der Zeit davor wurden die Kinder und Jugendlichen schon intensiv von unserem Projektleiter vor Ort, Herrn Dr. med. Karim Rashed, über die Gefahren des Virus aufgeklärt, in hygienischen Maßnahmen geschult und mit Gesichtsmasken ausgestattet.

Bisher sind unsere Kinder und Mitarbeiter gesund geblieben.

Die monatliche finanzielle Unterstützung bringt nun Herr Dr. med. Rashed zusammen mit dem Tischler - Lehrer des Projekts, Herrn Ajmal, jedem einzelnen Kind direkt an die Haustür.

Das gesamte Personal unseres Straßenkinder- und Familien Projektes erhält weiterhin sein bescheidenes Gehalt. Es wird von jedem einzeln zu verschiedenen Zeiten bei Herrn Dr. med. Rashed abgeholt.

Wir hoffen sehr, dass wir unser Haus bald wieder für unsere Kinder und Jugendlichen öffnen können. Alle Kinder haben große Fortschritte gemacht, sowohl in der Schule als auch bei den praktischen Ausbildungszweigen und vor allem in der Stärkung ihres Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls.  

Das Haus wurde mit Hilfe der älteren Jugendlichen ausgebaut und verschönert. Bei allen Tätigkeiten wird ein besonderes Augenmerk auf Umweltbewußtsein und ökologisch sinnvolles Handeln gelegt. Auch der Klimawandel und seine Bedrohung für die Erde ist ein großes Thema sowohl für die Kinder und Jugendlichen als auch für die Mitarbeiter des Projekts. So wurde mit Begeisterung zum Frühlingsanfang eine Baum-Pflanzaktion von allen durchgeführt.

Nicht nur die Corona Pandemie, auch die politische Lage in Afghanistan ist äußerst gefährlich für die Menschen dort.

Das sogenannte Friedensabkommen zwischen Amerikanern und Taliban, welches ausschließlich beider Interessen schützt, bringt Menschenrechte, Frauenrechte und die bescheidenen Fortschritte, die bisher erreicht wurden, in größte Gefahr. Besonders Mädchen und Frauen leben in großer Angst vor dem wachsenden Einfluß der Taliban.

Wir werden mit ganzer Kraft und Mut unser Straßenkinder und Familienprojekt unter allen Umständen fortführen. In dieser schweren Zeit sind wir mehr denn je auf Spenden angewiesen, und so bitte wir Sie, in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis von unserer Arbeit zu erzählen, um neue Spender zu gewinnen.

"Auch wenn ich wüßte, dass morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen."

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, trotz allem, frohe Ostern. Bleiben Sie gesund und passen Sie gut auf sich auf!
Mit lieben, herzlichen Grüßen
Rahman Nadjafi

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