Pressemeldung: Soforthilfe von KUFA für einen von neunundsechzig

Auf unwürdige und brutale Weise wurden am 3. Juli 2018 neunundsechzig meist gut integrierte junge afghanische Flüchtlinge abgeschoben.

Die auf einer Pressekonferenz geäußerte zynische Freude des angeblich „christlichen“ Innenministers Seehofer über diese Abschiebung (69 Abgeschobene zum 69sten Geburtstag) lenkte die Aufmerksamkeit zahlreicher Medien erneut auf die unmenschliche Abschiebepraxis, bei der die Würde des Menschen, die laut unseres Grundgesetzes unantastbar ist, mit Füßen getreten wird.

Der STERN berichtet in Heft Nr. 30 ausführlich über diese Aktion mit besonderem Blick auf die betroffenen Menschen. 

Einer von ihnen ist Abdul Azim Sultani, 23, angehender Altenpfleger. Er hatte das Glück, auf Sven Güntner, Logistikleiter eines Fotovoltaikunternehmens, der in der Nachbarschaft seiner Unterkunft wohnt, zu treffen und der sich um ihn kümmerte, zu seiner Familie wurde, seiner einzigen, denn in Afghanistan hat er niemanden mehr.

Sven Güntner wendete sich, verzweifelt um Hilfe für seinen abgeschobenen Schützling bemüht, an KUFA e.V. (Komitee zur Unterstützung der Flüchtlinge in Afghanistan und zum Wiederaufbau des zerstörten Landes) einem gemeinnützigen Verein, der sich seit 36 Jahren für die Not leidendsten Menschen innerhalb Afghanistans einsetzt, seit einigen Jahren mit einem Straßenkinder- und Familien Projekt (mehr: www.kufaev.de).

Nach einigen Telefonaten von KUFA mit seinem Partner in Kabul konnte Abdul Azim Sultani schon am nächsten Tag in das KUFA-Projekt Projekt aufgenommen werden, wo er nun in Sicherheit und Geborgenheit leben kann und ihm alle Türen für eine bessere Zukunft offen stehen.

Anstatt Milliarden an die korrupte Regierung Afghanistans zu zahlen, wäre es sinnvoll, Organisationen wie KUFA e.V., die Menschen eine Zukunftsperspektive im Land bieten, so dass sie sich nicht auf den lebensgefährlichen Fluchtweg nach Europa begeben, die effektiv, nachhaltig und transparent in Afghanistan beste Arbeit leisten, zu unterstützen. Das wäre eine Maßnahme zur oft genannten „Fluchtursachenbekämpfung vor Ort“.

Bericht im "Stern":

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