Klassenarbeit als Hilfsprojekt

Kreativ und engagiert: Ein Schüler aus Darmstadt sammelt 2.400 Euro, um in Kabul wieder Wasser fließen zu lassen

Der 14jährige Matthias Studte beweist, dass soziales Engagement keine Altersgrenzen kennt: Im Rahmen einer Klassenarbeit möchte der Waldorfschüler aus Darmstadt für ein Projekt der Hamburger Hilfsorganisation Kufa e.V. in Afghanistan Spenden sammeln.

In dem Engagement des Schülers spiegelt sich der Anspruch der Waldorfschulen wider, "menschliche Lösungen für die dringendsten Probleme der Moderne" zu finden. Getreu der freiheitlichen Ausrichtung der Schule wählt jeder Schüler in der achten Klasse ein Thema, mit dem er sich ein Jahr lang beschäftigt. Matthias entschied sich dafür, ein Hilfsprojekt in Kabul zu unterstützen. Die Bewohner des dortigen Frauen- und Waisenhauses haben kein fließendes Wasser, und das möchte er nun ändern: Durch Werbung und Spendenaktionen sollen 2.400 Euro zusammenkommen, um den Bau eines Brunnens für die Einrichtung zu ermöglichen. Mit dem Geld sollen die Materialien in Kabul gekauft und die Arbeitskräfte vor Ort bezahlt werden.

Mit einem selbst entworfenen Flyer und einer Video-Dokumentation möchte Matthias Firmen dafür gewinnen, das Projekt finanziell zu unterstützen. Mit Verkäufen auf Flohmärkten sollen zusätzliche Gelder zusammenkommen.

Auch die Presse möchte der aufgeweckte Schüler auf die Aktion aufmerksam machen. Mit seiner Öffentlichkeitsarbeit hofft er, möglichst viele Menschen zum Spenden zu bewegen.Man darf gespannt sein: Matthias hat sein Projekt im Mai begonnen und möchte bis März 2006 sein Ziel erreicht haben. Kufa e.V. wünscht viel Glück und bedankt sich im Namen der BewohnerInnen des Frauen- und Waisenhauses von ganzem Herzen!

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