Gedanken zum Opferfest und ein Grund zum Feiern

Einige Gedanken zum Opferfest Und ein weiterer Grund zum feiern

In diesen Tagen feiern die Muslime ihr großes Fest Ide Korban (Opfersfest). Auch die Afghanen feiern mit.

Einerseits wird dieses Fest traditionell mit fröhlicher Geselligkeit von Groß und Klein gefeiert, andererseits ist es aber mit Profitgier und Grausamkeit verbunden: Die Pilger, die zu Ide Korban nach Mekka pilgern, sind verpflichtet, dort jeweils ein Schaf zu kaufen und schlachten zu lassen. Hunderttausende Tiere werden unter qualvollen Umständen nach Saudi Arabien transportiert und in einem wahren Blutbad zu Tode gebracht.

Tierquälerei ist im Islam verboten! Die große Fleischmenge, die bei Millionen von Pilgern so anfällt, wird nicht nur gegessen oder an die Armen verteilt, sondern in die Heimatländer der Pilger verkauft, so dass sich Saudi Arabien also die Schafe doppelt bezahlen läßt. Eine beträchtliche Menge Fleisch wird einfach verbrannt.

Tierquälerei, Ausbeutung und Profitgier gehören mit dem Hadsch untrennbar zusammen, eine Perversion hat sich etabliert und der „Hadschi“ erfährt gesellschaftliche Anerkennung in der muslimischen Gesellschaft. Der Pilger zahlt für seinen Titel „Hadschi“ und sein persönliches Seelenheil ein Vermögen an die reichsten der Reichen und vergisst dabei das Elend und den Hunger von Millionen Afghanen und die Sorgen der Flüchtlinge. Den Flüchtlingen aus Afghanistan helfen die „Kafer“, die Ungläubigen, größtenteils Deutsche, während Saudi Arabien so gut wie keine Flüchtlinge aufnimmt aber goldene Luxusautos, goldene Wasserhähne usw. alltäglich sind.

Und ein weiterer Grund zum feiern:

Für uns gibt es noch einen besonderen Grund zum feiern: Freschta, ein ehemaliges Straßenkind, hat in diesen Tage ihr Abitur gemacht. Sie wurde von KUFA und seiner Partnerorganisation „Unterstützung der Straßenkinder Afghanistans“ vor sechs Jahren in unserem Projekt in Kabul aufgenommen. Dieses fleißige Mädchen hat sich jetzt in Kabul an der Rabea Balchi Universität für das Studium Pharmazie immatrikulieren lassen. Sie sagt, dass sie nach dem Studium ihrem Land als Pharmazeutin dienen möchte.

Das ist für uns ein wirklich fröhliches und großes Fest, und wir gratulieren herzlich!

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