Dankbrief aus Afghanistan

Ein Dankbrief mit Fotos für die sofortige finanzielle Unterstützung von 4000 USD durch KUFA für die Überlebenden in Badachschan. Geschrieben von unserem ehrenamtlichen Projektleiter Herrn B. Samandar in Kabul.

Dank an die Organisation KUFA e.V. und Herrn Nadjafi in Deutschland.

Unsere Freunde wissen darüber Bescheid, dass vor sechs Wochen in der Provinz Argo,Badachschan in Nord- Afghanistan durch dauerhaften Regen einige Berge und Hügel abgerutscht sind und  hunderte Menschen, Alte und Junge, Frauen und Männer, und auch viele Tiere unter sich lebendig begruben. Weiterhin vernichteten sie kleine und große Gärten, Häuser und Moscheen, Straßen und Gassen. Alles wurde begraben.

In der Provinz Argo, Badachschan, wurden unzählige Menschen, Vieh, Häuser, Gärten, Straßen und Gassen völlig begraben und vernichtet. Überall in Afghanistan, wie auch in der ganzen Welt wird getrauert und gefühlt mit den Menschen in Argo und sich ideell und finanziell beteiligt, so viel, wie man kann.
 
Herr A. Rahman Nadjafi, Vorsitzender von KUFA, hat mich gleich am ersten Abend um Mitternacht in Badachschan angerufen und bot mir im Namen von KUFA eine sofortige Unterstützung von 2300,00 USD an. Das Geld hat er mir sofort über Western-Union  zur Verfügung gestellt. Kurz darauf bekam ich wieder über Western-Union von KUFA einen Betrag von 1700,00 USD, insgesamt also 4000,00 USD.

Ich bedanke mich für Ihr entgegen gebrachtes Vertrauen.

Ich habe eigenhändig die genannten USD in afghanische Währung umgetauscht und einen Teil davon unverzüglich eigenhändig den Menschen zur Verfügung gestellt, welche  zur Ausgrabung und Beerdigung ihrer lebendig begrabenen Mütter, Schwestern und Kinder dringend Hilfe brauchten. Am elften Tag der Katastrophe übergab ich einen weiteren Teil des Geldes an Menschen, welche gerade dabei waren, die Überreste ihrer Verwandten zu beerdigen.

Zu der Zeit konnte man in Badachschan für einen USD 57 Afgh. bekommen. Für die Gesamtsumme von 4000,00 USD von KUFA bekam ich 228000,00 Afgh., die ich selber an Not Leidende verteilte. Alle waren sehr dankbar. Die Zahl der leiden Menschen beträgt mehr als 3000, ihnen allen zu helfen war mir weder möglich, noch hatte ich dafür genügend finanzielle Mittel zu Verfügung. Was ich tun konnte, war nur ein Tröpfchen Wasser, mit dem ich die Lippen einiger schwer Durstender benetzte.

Anbei sende ich Ihnen auch einige Photos. Ich danke für das entgegengebrachte Vertrauen.
Baki Samandar

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