Sehr geehrte, liebe Spender,
vor Kurzem haben wir erfahren, dass das KUFA Straßenkinder und Familien Projekt vor dem Aus stehen wird, wenn nicht schnell mehr Spender gefunden werden. Zur Situation: Unser bisheriger Hauptunterstützer, SOS-Kinderdörfer, hatte eine große, international, auch in Afghanistan arbeitende, Organisation gebeten, sich unser Projekt in Kabul anzusehen.
Diese war begeistert von unserem Projekt, beeindruckt, wie wir es mit einem verhältnismässig geringem Budget betreiben und bot an, es zu übernehmen und zu erweitern, den Kindern sollten mehr Programme angeboten werden, die Lehrer mehr Gehalt bekommen Da es für uns und unsere Mitarbeiter in Kabul so aussah, dass durch die Übernahme eine langfristige Sicherung und ein Ausbau des Projekts gewährleistet sein würde, traten wir in Arbeitsgespräche ein, die bis Ende Oktober vielversprechend verliefen.
SOS-Kinderdörfer begrüßt eine Übernahme und stellt die direkte Unterstützung für das Projekt ein. Dann, Ende Oktober stellte sich heraus, dass die Pläne der großen Organisation beinhalten, dass jetzt ALLE unsere Kinder aus dem Projekt entlassen werden sollen, die ersten drei Monate des neuen Jahres für eine Neuorganisation verwendet und dann Kurse für neu aufzunehmende Straßenkinder angeboten werden würden, allerdings nicht täglich, Schulessen gäbe es auch nicht mehr. Nur 6 unserer 26 Mitarbeiter in Kabul hätten übernommen werden können. Das hätte konkret eine
Auflösung unseres Projekts bedeutet.
Nach dem ersten Schock traf unser hoch motiviertes Team in Kabul die Entscheidung, hinter der auch wir voll und ganz stehen, die Übernahme durch die andere Organisation abzulehnen, da es unverantwortlich ist, unsere 150 Kinder wieder auf die Straße zu entlassen.
Diese Kinder haben im Strassenkinder und Familien Projekt langsam wieder Vertrauen in das Leben gefaßt, lernen mit Begeisterung und machen große Fortschritte, sowohl in ihrer persönlichen Entwicklung als auch in den verschiedenen Unterrichtsfächern.
Unser über viele Jahre bewährtes Konzept, Kinder von der Arbeit auf der Straße zu befreien, ihnen einen geschützten Ort zu bieten, an dem sie kontinuierlich in Geborgenheit lernen, sich entfalten, handwerkliche Tätigkeiten ausüben und Sport treiben können, wäre durch die Übernahme der großen Organisation zunichte gemacht worden.
Da SOS-Kinderdörfer unser Projekt nicht weiter unterstützen wird, sie befürworten die Übernahme durch die große Organisation, ist für unsere Kinder und Mitarbeiter in Kabul eine größte Notlage #. Die meisten von Ihnen spenden bereits regelmäßig, wofür wir uns im Namen unserer Kinder von Herzen bedanken!
Wir bitten Sie, uns zu dabei helfen, das Straßenkinder und Familien Projekt in Kabul zu retten und in Ihrem Freundes- und Familienkreis auf die Notlage unseres Straßenkinder und Familien Projekts aufmerksam zu machen, damit sich der Kreis der, idealerweise regelmäßigen, Spender erweitern kann. Deshalb ist die Beilage zu unserem Weihnachtsbrief als Info-Blatt, welches Sie weitergeben können, gestaltet.
Wir danken Ihnen im Namen der Kinder und unserer Mitarbeiter in Kabul und wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Mit herzlichen Grüßen
Najia Afshari
Ulrike Nadjafi
Vorsitzende von KUFA e.V.
