Wie Siarahman ein neues Zuhause fand

Dies ist ein kurzer Bericht in Bildern über den Einzug des kleinen Siarahman in das Frauen- und Waisenhaus in Kabul.

Der Junge hatte seine Familie verloren und erlebte im Haus von KUFA erstmals wieder Geborgenheit.

Die Geschichte von Siarahman ähnelt der vieler afghanischer Kinder: Bei einem Raketenangriff kam seine Mutter ums Leben, das Haus seiner Familie wurde zerstört. Sein Vater brachte ihn dann zu seinem Onkel, der jedoch kurze Zeit später verstarb. Der Junge gelangte dann in ein Heim, in dem jedoch dauerhaft kein Platz für ihn war. Ein Mitarbeiter des Heimes wandte sich schließlich an das Frauen- und Waisenhaus von KUFA in Kabul, und eines Tages stand Siarahman vor der Tür.

Anfangs ist der Junge sehr verunsichert. Wer sind diese Leute, und wie würde es mit ihm weitergehen? Herr Nadjafi, Gründer von KUFA e.V., gibt ihm erst einmal etwas zu essen, und dann soll entschieden werden, bei welcher der Familien im Haus Siarahman unterkommen würde.

Doch am nächsten Tag ist die Unsicherheit schon etwas gewichen. Frisch gewaschen sitzt der Junge mit seiner neuen "Familie" zusammen. Im Waisenhaus hat er nun drei Geschwister, und seine neue Mutter wird sich von jetzt an um ihn kümmern.

In den folgenden Tagen beginnt Siarahman, sich in seinen neuen Alltag im Frauen- und Waisenhaus einzuleben. Ihm scheint es zu gefallen, und die neu gewonnene Sicherheit entspannt zusehends seine Züge. Sogar lachen kann der Kleine bald wieder.

Am Tag von Herrn Nadjafis Rückreise nach Hamburg tragen die Kinder ihre Trachten, die sie bei festlichen Anlässen anziehen. Siarahmans Tracht ist noch nicht fertiggestellt. Der Junge ist jetzt eine Woche im Frauen- und Waisenhaus.

Zum Abschied von Herrn Nadjafi bekommt jedes Kind ein Abschiedsgeschenk - auch Siarahman, der sich sichtlich freut.

Siarahman mit seinem Geschenk
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