Wie es mit KUFA e.V. weitergeht

Wie es weitergeht nach der Schließung unseres Frauen- und Waisenhauses in Kabul

Nach den Ereignissen der letzten Wochen, die zur Schließung unseres Frauen- und Waisenhauses führten, hoffen wir nun, daß der Rote Halbmond auf unsere Forderung eingeht, uns ein alternatives Grundstück für ein neues Waisenhaus zu überlassen. Um den Verlust der Investitionen auszugleichen, die wir in die Einrichtung gesteckt haben, fordern wir außerdem 100.000 USD vom Roten Halbmond.

Um dies zu erreichen, setzen wir auch auf das Engagement der Bundesregierung - schließlich stammte ein großer Teil der finanziellen Mittel zum Aufbau und Erhalt des Frauen- und Waisenhauses aus der Staatskasse und es sind letztlich deutsche Steuergelder, die der afghanischen Korruption zum Opfer fallen.

Wie die Auseinandersetzung mit dem Roten Halbmond auch ausgeht: KUFA wird weiterhin in Afghanistan aktiv sein. Wir unterstützen die Mädchenschule Deh Kepak regelmäßig mit Sach- und Geldspenden, die u.a. durch die Hilfe des "Fernstudium Waldorfpädagogik" ermöglicht werden. Zudem haben Schüler der Waldorfschule Kaltenkirchen sagenhafte 1.200 € Spenden gesammelt, die für Unterrichtsmaterialien verwendet wurden. Darüber hinaus möchten wir bis zum Schulbeginn im März die sanitären Einrichtungen und das Gebäude (Wände, Türen) renovieren lassen, wofür wir 6.000 USD eingeplant haben.

Eine weitere Schule in der Nachbarschaft der Deh Kepak Schule ist an uns herangetreten mit der Bitte, die Einrichtung mit Zelten zu versorgen, die als Unterrichtsräume genutzt werden können. Auch hier möchten wir helfen.

Durch unsere Familienpatenschaft erhalten bis zu 25 Familien 40 USD im Monat, damit sie ihre Kinder zur Schule schicken können. Ohne diese Hilfe müssten die zumeist halbwaisen Kinder jeden Tag arbeiten gehen. Der Schulbesuch wird vom Lehrer protokolliert und von KUFA geprüft. Erscheint ein Kind nicht regelmäßig zum Unterricht, wird die Hilfe eingestellt.

Des weiteren unterstützen wir ein Projekt, welches sich um Kinder in Kabul kümmert, die auf der Straße arbeiten müssen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen und welches von einem aus Hamburg stammenden Afghanen (Baqi Samandar) ins Leben gerufen wurde. Die Mütter der Kinder können Näharbeiten aus Leinenstoff anfertigen, der aus afghanischer Produktion stammt. Nähmaschinen und Stoffe werden den Frauen zur Verfügung gestellt. Die Familien können die Produkte dann auf dem Markt und auf der Straße verkaufen. Zuvor hatten die Kinder Plastiktüten verkauft. Wir haben dieses Projekt bisher mit etwa 1.600 USD unterstützt.

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