Treffen der Kinder und Familien im September 2015

Die betreuten Familien und unsere Lehrkräfte kamen zum monatlichen Treffen in unserem Haus zusammen, welches wir seit August täglich für die Kinder geöffnet haben.

Zunächst wurden die Kinder und ihre Begleiter wie immer von Herrn Samandar und unserem Projektleiter Herrn Raschid sowie den Lehrkräften ganz herzlich begrüßt.

Es wurde mit den Kindern über ihre schulischen Leistungen gesprochen und diese überprüft. Um den schulisch schwachen Kindern zu helfen, wurden zwei Gruppen gebildet: die guten Schüler bekamen jeweils einige nicht so gute Schüler zugeteilt, um mit diesen regelmäßig zu lernen.

Alle Kinder und Jugendlichen wurden dazu verpflichtet, täglich nach der Schule zum Lernen in unser Haus zu kommen. Noch einmal wurde ihnen erklärt, dass es wichtig für sie ist, fleißig zu lernen und dass sie dabei täglich Hilfe von unseren Lehrern in unserem Haus in Anspruch nehmen können und dass sie in den Fächern, welche ihnen schwer fallen, Nachhilfeunterricht bekommen können.

Es wurde deutlich gemacht, dass diejenigen, welche sich keine Mühe geben und anstatt zu lernen auf die Straße gehen, ihren Platz in unserem Projekt für lernwillige Kinder und Jugendliche, die auf unserer Warteliste stehen, räumen müssen.

Anschließend hat die Kunstlehrerin mit einigen Mädchen, welche eine starke Begeisterung für Malen und Zeichnen entwickelt haben, ihren Kunstunterricht fortgesetzt. Die Schülerinnen haben große Fortschritte gemacht.

Auch die Tischler jungen haben enorme Fortschritte gemacht. Sie können wunderbare Ornamente nach nuristanischer Tradition in Holz schnitzen. Einer von ihnen, Adjmal, kann innerhalb von 20 Minuten eine Ornamenten platte, wie auf den Photos zu sehen, herstellen.

Zu diesem Treffen war auch eine Aktivistin der Zivilgesellschaft eingeladen. Sie sprach zu den Frauen und Mädchen über zivilgesellschaftliche Aktivitäten. Ihr Vortrag beinhaltete ganz unterschiedliche Themen, wie zum Beispiel auch die Wichtigkeit von Hygiene.

Besonders ans Herz gelegt wurde den Frauen, dass sie ihre Kinder weiterhin ermutigen und dabei unterstützen, zur Schule zu gehen und die Lern- und Nachhilfeangebote in dem KUFA-Projekt wahrzunehmen, dass sie dankbar dafür sein sollen, dass ihre Kinder so von den Gefahren der Straße, wie Drogenkonsum, Ausbeutung u.s.w. ferngehalten werden und dass sie durch Bildung eine Chance auf eine bessere, möglichst selbstbestimmte Zukunft haben werden. Es wurde ganz deutlich darauf hingewiesen, dass die Frauen dazu verpflichtet sind, in diesem Sinne zu handeln und auf ihre Kinder aufzupassen.

Ein weiterer Schwerpunkt bildeten die Frauenrechte. Die Mädchen und Frauen sollten sich nicht gefallen lassen, dass sie geschlagen werden. Es wurde auf die Internationale Menschenrechtskommission hingewiesen, an welche sich Mädchen und Frauen wenden können, falls ihr eigener Widerstand gegen häusliche Gewalt zu keinem Erfolg führt.

Anschließend versammelten sich alle zu einem schönen Essen in familiärer Atmosphäre.

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